Der Internationale Tag gegen Rassismus der Vereinten Nationen ist jedes Jahr am 21. März. Seit den 80er-Jahren finden um diesen Tag bundesweit Veranstaltungen statt. Dieses Jahr setzen die Aktionswochen gegen Rassismus Charlottenburg-Wilmersdorf bezirksweit ein Zeichen gegen Diskriminierung und für ein respektvolles, diverses Miteinander in den Kiezen.
Die Eröffnungsveranstaltung am 14. März 2022 um 17 Uhr im Haus der Jugend Charlottenburg gibt den Auftakt für zahlreiche dezentrale Veranstaltungen. Mit einer Videowand und vielen informativen und präventiven Videos zum Thema Rassismus nehmen wir dieses Jahr an den Aktionswochen gegen Rassismus teil.
Die Ziele der Aktionswochen gegen Rassismus sind:
Mit unserer niederschwelligen Medien-Ausstellung mit zahlreichen Videos zum Thema „Rassismus“ bieten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu informieren und in den Austausch zu gehen. Das Thema „Rassismus“ wird auch in den Offenen Bereich des Haus der Jugend Charlottenburg integriert.
„Das war doch nur Spaaaß!“ – Dies ist der Titel der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Aktionswochen gegen Rassismus Charlottenburg-Wilmersdorf, in der wir uns mit den Thema „Humor und Rassismus“ beschäftigen. Wenn dieser Spruch fällt, dann ging ihm oft eine diskriminierende Bemerkung voraus. Die verharmlosende Reaktion zeigt exemplarisch, wie wenig rassismuskritisches Bewusstsein in der Mehrheitsgesellschaft besteht. Gerade vermeintlich harmlose Sprüche können abwertend und verletzend für Betroffene sein. Es sollte nicht ihnen überlassen werden, darauf aufmerksam zu machen.
Humor ist dabei nur ein Bereich, in dem sich Rassismus tagtäglich äußert. Kein Bereich des Alltags ist eine rassismusfreie Zone. Vielmehr strukturiert Rassismus diese Gesellschaft und bleibt für die Mehrheit oft unsichtbar. Rassismus liegt eine ungleiche Wertigkeit von Menschen zugrunde, wie wir sie auch vom Antisemitismus, Rechtsextremismus und anderen Ideologien und Haltungen kennen. Neben dem angesprochenen Rassismus in zwischenmenschlichen Begegnungen entscheiden Zuschreibungen von außen auch über den Zugang zu Teilhabe und Ressourcen. Wer bekommt die Wohnung? Wer hat die bessere Schulausbildung? Wer ist arm, wer ist reich? Wer sitzt in der BVV? In allen diesen Bereichen werden Betroffene – oft nicht mit Absicht – benachteiligt. Das Gleichheits- und Freiheitsversprechen dieser Gesellschaft ist somit für viele Menschen nicht Realität.
Die Eröffnungsveranstaltung findet bei uns im großen Saal und live auf Youtube statt. Veranstaltet von „Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf“ und uns unter dem Motto „War doch nur Spaaaß!“. Die Veranstaltung findet in Präsenz (2G+) statt. Es begrüßt Sie Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch.
